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Korrekte Weinlagerung – So geht’s

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Ein guter Wein gehört sicher zu den höchsten Formen des Genusses. Doch wie wird der Wein am besten gelagert? Im Weinkühlschrank, einem speziellen Klimaschrank oder doch einfach der Abstellkammer? Der folgende Artikel klärt auf.

Vorweg sollte gleich klargestellt werden, dass der Großteil der herkömmlichen Weine nicht dazu geeignet ist, ihn über lange Zeit einzulagern. Weine, die am besten zeitnah verköstigt werden, brauchen keine spezielle Art der Lagerung, solange sie nicht im Tiefkühlfach oder in der prallen Sonne aufbewahrt werden.

Handelt es sich allerdings um einen hochwertigen Wein, ist es sehr schade, wenn dieser bereits vor seinem idealen Reifezeitpunkt geöffnet wird. Denn so wird er stets nur einen Teil seiner Köstlichkeit entfalten können. Da stellt sich natürlich die Frage, wie ein Wein, der am besten für eine Reifezeit von fünf oder zehn Jahren gelagert werden sollte, bestmöglich untergebracht werden kann. Schließlich soll die Lagerung unbeschadet überstanden und seine Qualität optimiert wird.

Die richtige Weinlagerung
Handelt es sich um einen Wein mit einem Korken-Verschluss, sollte dieser stets in einer liegenden Position gelagert werden, da ansonsten der Korken austrocknen und zu viel Luft in die Flasche gelangen würde.

Hierbei sollte ein Temperaturbereich zwischen sieben und 18 Grad herrschen. Denn, der größte Feind des Weines ist Hitze. Schon ab Temperaturen von 21 Grad Celsius wird die Reifung eines Weines beschleunigt. Herrschen langfristig Tempersturen über 25 Grad Celsius, dann können sogar Aroma und Geschmack des Weines darunter leiden. Als perfekte Temperatur für die Lagerung wird in der Regel zwölf bis 13 Grad angegeben.

Es ist allerdings nicht nur wichtig, die perfekte Temperatur einzuhalten, sondern auch sicherzustellen, dass eine Konstanz der Temperatur gegeben ist. Schwankungen sollten hier tunlichst vermieden werden.

Dennoch können Weine durchaus auch für ein paar Monate im herkömmlichen Kühlschrank aufbewahrt werden, besonders, wenn sie ansonsten Tempersturen über 21 Grad Celsius ausgesetzt wären. In der kurzen Zeit im Kühlschrank wird der Korken nicht direkt austrocknen.

Übrigens sollte Wein keinesfalls eingefroren werden. Dadurch würde die Entwicklung des Weines gestoppt und der Korken könnte durch das Schrumpfen und Ausdehnen aus der Flasche rutschen.

Dunkelheit für die Lagerung
Die Reifung von Weinen kann durch natürliches Licht, beziehungsweise die enthaltene UV-Strahlung, beschleunigt werden. Deshalb werden Weine bereits seit Jahrhunderten in gefärbte Flaschen gefüllt. Künstliches Licht von Glühbirnen ist dagegen nicht schädlich für den Wein.

Luftfeuchte Lagerung
Es wurde lange Zeit behauptet, dass die Luftfeuchtigkeit bei der Weinlagerung nicht weniger als 70 Prozent betragen sollte. Der Korken könnte durch die trockene Luft austrocken und somit zu luftdurchlässig werden. Dadurch würde eine Oxidation stattfinden.

Allerdings wurde in den letzten Jahren deutlich, dass 50 bis 80 Prozent Luftfeuchtigkeit für die Weinlagerung vollkommen unbedenklich ist. Dennoch sollte die Feuchtigkeit in der Luft nicht noch höher sein, da es sonst zur Bildung von Schimmel am Korken kommen könnte.