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Die Gewinner des European Beer Star 2017 stehen fest

European Beer Star 2017
Rekordbeteiligung beim weltweit bedeutendsten Bierwettbewerb des Jahres. 133 Bierexperten aus 26 Ländern haben in einer Blindverkostung über die Gewinner beim European Beer Star entschieden. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/68479 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/LEHMANN/ Private Brauereien"
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European Beer Star 2017
Rekordbeteiligung beim weltweit bedeutendsten Bierwettbewerb des Jahres. 133 Bierexperten aus 26 Ländern haben in einer Blindverkostung über die Gewinner beim European Beer Star entschieden. 

Sie sind bei den Brauereien in aller Welt so begehrt wie die Michelin-Sterne bei den Gastronomen: Die Auszeichnungen des European Beer Star. Mit 2.151 Bieren aus 46 Ländern erfährt dieser renommierte Wettbewerb im 14. Jahr in Folge eine neue Rekordbeteiligung und ist damit der weltweit bedeutendste Bier-Wettbewerb des Jahres. Die Gewinner in den 60 Kategorien (jeweils nur eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille) wurden am 13. September im Rahmen der weltgrößten Getränkefachmesse drinktec in München ausgezeichnet. Wenngleich die Beteiligung immer internationaler wird und die deutschen Brauereien erstmals weniger als 40% der eingereichten Biere stellen, gehen in diesem Jahr mehr als ein Drittel der Medaillen an Braustätten zwischen dem Chiemgau und Flensburg – darunter 21mal Gold! Andererseits verteilen sich die Goldmedaillen erstmals auf 15 verschiedene Länder, darunter Länder wie Brasilien, Israel oder Südkorea. Die erfolgreichste Brauerei beim European Beer Star 2017 ist die Privatbrauerei Schönram im oberbayerischen Petting, deren Biere mit drei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille ausgezeichnet werden! Seit Jahren in den Gewinnerlisten des European Beer Star ist auch die Pelican Brewing Company (USA), die mit zweimal Gold und dreimal Silber zu der meistprämierten internationalen Brauerei beim diesjährigen Wettbewerb avanciert.

Mitte August haben 133 internationale Bier-Experten – Braumeister, Bier-Sommeliers und Fachjournalisten – in einer zweitägigen Blindverkostung in der Brau-Akademie Doemens über die Vergabe von Gold, Silber und Bronze in den insgesamt 60 Kategorien entschieden. Keine einfache Aufgabe angesichts der neuerlichen Rekord- Teilnehmerzahl von 2.151 Bieren aus 46 Ländern: etwas weniger als 40% der eingereichten Biere aus Deutschland, die übrigen Biere von Brauereien aus Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika.

„Damit ist der European Beer Star der weltweit bedeutendste Bier-Wettbewerb des Jahres,“ erklärt Oliver Dawid, Geschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern, die diesen Preis seit 2004 jährlich ausloben, „unsere Auszeichnungen genießen auch deshalb so hohes Ansehen in der internationalen Brauwelt, weil der European Beer Star transparente, strenge und nachvollziehbare Kriterien zugrunde legt.“ Bei der Blindverkostung werden die Biere von den Experten, die nur den Bierstil, aber nicht die Marke kennen, allein nach den Gesichtspunkten bewertet, die auch der Konsument zur Beurteilung heranzieht, also Optik, Schaum, Geruch, Geschmack und sortentypische Ausprägung. Ausgeschlossen ist, dass beispielsweise ein Braumeister in der Jury sein eigenes Bier verkostet. Außerdem werden beim European Beer Star die getesteten Biere nicht mit Medaillen überhäuft: Es gibt pro Bier-Kategorie lediglich je eine Gold-, Silber und Bronzemedaille. Eine beachtliche Menge davon geht in diesem Jahr an deutsche Brauereien: Mit 21mal Gold, 25mal Silber und 21mal Bronze führt Deutschland – nach Platz 2 im Vorjahr – den Medaillenspiegel an. In zwölf Kategorien (Bierstilen) triumphieren die US-Brauer, die seit vielen Jahren höchst erfolgreich beim European Beer Star auftreten. Die besten Biere in sieben Kategorien kommen 2017 aus Italien. Belgische und holländische Brauereien dominieren sechs Kategorien – vorrangig typisch belgische Bierstile wie Belgian-Style Dubbel, Belgian-Style Tripel und Belgian-Style Strong Ale.

Einige Überraschungen

Für eine große Überraschung sorgen in diesem Jahr die deutschen Brauereien, die trotz rückläufigem Anteil bei den eingereichten Bieren 67 Medaillen erringen. Alles überstrahlend dabei der Erfolg der Privatbrauerei Schönram (Petting, Bayern), die für die populären Bierstile Helles, Export und Dunkel jeweils Gold sowie Bronze für das Leichte Helle sammelt. Spektakulär auch die Auszeichnungen für die Allgäuer Aktienbrauerei Kaufbeuern (Bayern), deren Leichtes Helles und Dunkler Doppelbock jeweils mit Gold und das Helle Kellerbier mit Bronze bedacht wird. Bei zwei Bierstilen, nämlich Heller Doppelbock und Alkoholfreies obergäriges Bier, reüssierte die Brauerei Riegele (Augsburg, Bayern), ebenfalls eine seit Jahren sehr erfolgreiche Brauerei beim European Beer Star. „Dass eine ganze Reihe von Brauereien immer wieder unter den Gewinnern beim European Beer Star ist, zeigt die fachliche Kompetenz unserer Jury und natürlich die hohen Qualitätsstandards bei den Brauereien,“ erklärt Gerhard Ilgenfritz, Präsident der Privaten Brauereien Bayern, „es gibt keine zufälligen Medaillengewinne beim European Beer Star!“ Das belegen sehr eindrucksvoll die US-Brauereien, die regelmäßig in den Siegerlisten aufscheinen: Die Pelican Brewery (Tillamook) gewinnt die Kategorien Summer Ale und Imperial IPA und bekommt jeweils Silber für Scotch Ale, Dry Stout und Holzfassgereiftes Starkbier. Die Kollegen von Firestone Walker Brewing (San Luis Obispo) gewinnen in den populären Craft-Bier-Stilen English Style Bitter (Gold), Imperial IPA (Silber) und je Bronze für Sour Beer, Holzfassgereiftes Sour Beer, Belgian-Style Fruit Sour Beer und New Style Pale Ale. Bei der Deschutes Brewery (Bend) freut man sich über Goldmedaillen für Traditional Pale Ale und Dry Stout sowie Silber für Traditional IPA. Bei den auch 2017 sehr erfolgreichen Brauereien Italiens (7 x Gold, 4 x Silber, 4 x Bronze) ragt die Fabbrica Birra Perugia heraus, die mit den Bierstilen New Style Pale Ale und Sour Beer die Jury am meisten beeindruckte. Auffällig ist, dass alle italienischen Gold-Medaillen für eher außergewöhnliche Bierstile vergeben wurden, was die besondere Experimentier-freudigkeit italienischer Brauer deutlich macht.

Dominanz der süddeutschen Brauereien in Deutschland

Die Zielsetzung des Wettbewerbes European Beer Star, nämlich die Förderung handwerklich erzeugter, besonders charaktervoller Biere, greift aber auch in Ländern mit vermeintlich weniger ausgeprägter Bier-Kompetenz. Das beste Traditional IPA kommt von Kabrew aus Südkorea, das beste Helle Weißbier braut Carlsberg Polen und von der japanischen Brauerei Warabiza kommt – wie im Vorjahr – das beste Altbier.

Auf insgesamt 21 Länder verteilen sich die Medaillen des European Beer Star 2017. Mit den Bierstilen Alkoholfrei Obergärig und Untergärig ist der Wettbewerb inzwischen auf 60 Kategorien angewachsen, was Verbandsgeschäftsführer Oliver Dawid mit der „phänomenalen Entwicklung des Wettbewerbes“, erklärt, die so vor 14 Jahren keiner für möglich gehalten hätte. „Mit dem European Beer Star präsentieren wir dem Konsumenten die unglaubliche Vielfalt der internationalen Bierwelt.“

Goldmedaillen erhielten die Brauerei Aying (bei München) für Bernsteinfarbenes Weißbier, die Löwenbrauerei Passau für Dunkles Hefeweizen, die Staatsbrauerei Weihenstephan (Freising) für Hellen Weizenbock, die Baisinger Biermanufaktur für Kristallweizen und die Hirsch Brauerei (Wurmlingen) für Leichtes Weißbier. Den besten Dunklen Weizenbock braut allerdings die brasilianische Kirin-Brauerei! Die Region mit der weltweit höchsten Dichte an Brauereien, Franken (Bayern), stellt beim European Beer Star eindrucksvoll ihre Braukompetenz für regionale Bierstile unter Beweis. Goldmedaillen gehen an den Brauereigasthof Kundmüller (Viereth) für Rauchbier, Winklerbräu (Lengenfeld) für Kellerpils, Brauhaus Faust (Miltenberg) für Helles Kellerbier, Brauerei Greif (Forchheim) für Festbier, Kaiserbräu (Neuhaus) für Red and Amber Lager und Elch-Bräu (Thuisbrunn) für Kellerbier Dunkel. Seit Jahren unter den Gewinnern beim European Beer Star ist auch das Brauhaus Saalfeld in Thüringen, das 2017 eine Goldmedaille für ihr Märzen erhält.

Kleine und große Brauereien unter den Gewinnern

Welche Bedeutung der European Beer Star für die Brauwelt hat, belege auch die Beteiligung der Brauereien. „Wir haben Konzern-Brauereien wie Kirin oder Carlsberg ebenso unter den Gewinnern wie kleine Gasthausbrauereien“, bilanziert Sebastian Unertl, Verkostungsleiter des European Beer Star, „wenngleich natürlich die inhabergeführten, handwerklich ausgerichteten Braustätten klar den Ton angeben.“ Wie die beiden kleinen österreichischen Brauereien, deren goldprämierte Biere allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Wiener Brew Age braut das beste Ultra Strong Bier; die Brauerei Schloß Eggenberg (Vochendorf) das beste Alkoholfreie untergärige Bier.

Der European Beer Star der Privaten Brauereien (in Kooperation mit der Association of small and independent Breweries in Europe), seit 2004 weltweit ausgelobt, wird unterstützt von der Barth-Haas Group, der BayWa, Rastal und MicroMatic. Partner sind die Brauakademie Doemens, die BrauBeviale, die Brauwelt und die drinktec. Im Anhang finden Sie die ausführliche Siegerliste mit allen Kontaktdaten der Brauereien sowie verschiedene Grafiken, die alle honorarfrei verwendet werden können.

Weitere Infos unter: www.european-beer-star.de

Quelle: LEHMANN Private Brauereien