Genussmittel

BioFach 2016: ‚Regional‘ allein genügt nicht

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Regional ist in aller Munde. Dabei ist dem Verbraucher oft gar nicht bewusst, was sich BioFach 2016 'Regional' allein genügt nichtdahinter verbirgt. Denn Regionalität allein sagt noch nichts über die soziale und ökologische Qualität von Lebensmitteln. Auf der BioFach 2016, der Weltleitmesse für Biolebensmittel, ist der BioFairVerein gleich auf zwei Veranstaltungen vertreten, die sich dieser Thematik widmen.

Kartoffeln vom Acker nebenan, Eier vom Wochenmarkt, Fleisch vom ortseigenen Metzger: Erst kürzlich hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den „Ernährungsreport 2016“ veröffentlicht. Darin sagen 76 Prozent aller Befragten, dass sie es wichtig finden, dass die Produkte aus der Region stammen. Doch was heißt eigentlich „aus der Region“?

Eine regionale Herkunft ist noch längst keine Garantie dafür, dass Lebensmittel umweltverträglich angebaut bzw. produziert werden. Regional ist eben nicht das neue Bio: Erst wenn ein Lebensmittel ein Biosiegel trägt, kann sich der Verbraucher sicher sein, dass es aus ökologischer Landwirtschaft stammt und dass es strengere Tierhaltungsrichtlinien gibt. Auch sagt eine regionale Herkunft allein nichts darüber aus, ob alle, die an der Herstellung eines Bio-Lebensmittels beteiligt sind, ein angemessenes Auskommen haben. Und wenn verarbeitete Lebensmittel mit Biorohstoffen aus regionaler Herkunft beworben werden, ist damit nicht gesagt, wie viel die Region tatsächlich davon hat. Wenn hinter dem Unternehmen beispielsweise ein Konzern steht, dessen Firmensitz im Ausland liegt, fließen meist die Steuern dorthin und nicht in die Region, in der das Lebensmittel hergestellt wird.

„Regional“ kann also sehr Unterschiedliches heißen und ist damit ein spannendes Thema für die BioFach. Auf gleich zwei Veranstaltungen ist der BioFairVerein am Freitag, den 12. Februar vertreten und Sie haben die Möglichkeit, mehr über das Zusammenspiel bio, regional und fair zu erfahren:

Bio&Faire Wertschöpfungsketten in Regionen – Warum dieser Ansatz für Unternehmen wichtig ist und wie sie ihn umsetzen.
12.02.2016, 10:00 Uhr – 10:45 Uhr, Raum Riga, NCC Ost
Mit Dr. Anke Schekahn vom BioFairVerein, Jochen Mannsperger von der Voelkel GmbH, Jan-Peter Bauck vom Bauckhof Naturkost Rosche und Paul Werner Hildebrand von organic Marken-Kommunikation.

Taste of Heimat: Regional, Bio und Fair, der neue Supertrend?
12.02.2016, 12:00 Uhr – 13:30 Uhr, Saal St. Petersburg, NCC Ost
Podiumsrunde mit Dr. Ursula Hudson von Slow Food Deutschland e.V., Filmregisseur Valentin Thurn, Dr. Anke Schekahn vom BioFairVerein, Prof. Dr. Theo Gottwald von der Schweisfurth-Stiftung, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Dr. Wilfried Bommert vom Institut für Welternährung – World Food Institute e.V.

Auch freuen wir uns über Ihren Besuch am Stand! Kommen Sie einfach in die Halle 9, Standnummer 9-459. Dort finden Sie uns am NGO-Gemeinschaftsstand.

Verein „Bestes Bio – Fair für alle“ e.V. (BioFairVerein)
Klosterstr. 19
34414 Warburg
Tel.: 05641 90 90-924
Fax: 05641 90 90-925
eMail: info@biofairverein.de