Tourismus & Urlaub

Karneval in Liechtenstein, Kapstadt, New Orleans und Québec: Kostümiert um die Welt

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Die Straßen sind voll, alle feiern zusammen und tragen dabei die verrücktesten Outfits. So bunt und schrill geht es nicht nur in Deutschland an Fasching zu. Auf der ganzen Welt setzen sich Menschen Masken auf und drehen vor guter Laune durch.

bfs – Mit den kuriosen Verkleidungen scheinen einige Hemmungen zu fallen: Im sonst eher zurückhaltenden Deutschland liegen sich flüchtige Bekannte plötzlich in den Armen, farbenfrohe Gestalten tanzen auf der Straße, und ganze Massen an Zuschauern bejubeln kunterbunte Wagen. Das hiesige Faschingstreiben ist aber längst nicht alles. Mit den richtigen Reisezielen können Fans der Narretei internationale Höhepunkte zur fünften Jahreszeit erkunden.

Zwischen Brauchtum und Moderne
„Allwäg kwösoo“ zu rufen, ist vielleicht ungewöhnlich, aber in Liechtenstein haben sich Touristen mit dem Faschingsruf gleich angepasst. Los geht es am sogenannten Schmutzigen Donnerstag, dem 4. Februar. Dann sollten allerdings vor allem die Frauen die Beine in die Hand nehmen, denn es kann sein, dass ihnen jemand das Gesicht mit einem schwarzen Korken bemalen will. Während es an den folgenden Tagen überall auf den Straßen und in den Bars rund geht, pilgern zahlreiche Touristen und Einheimische am Samstag zur Gemeinde Schaan. Dort findet auf dem Lindenplatz ein „Monsterkonzert“ statt, bei dem mehrere Bands ihre sogenannte Guggamusik spielen. Dabei handelt es sich meist um bekannte Lieder, die mit Blechbläsern und stark rhythmisch unterlegt auf eine ganz eigene Art inszeniert werden. Das stimmt auf den gewaltigen Umzug am Sonntag ein, der mehrere 10 000 Zuschauer anlockt. Das Fasnachtstreiben dauert im Fürstentum bis zum 9. Februar an und beschert der ganzen Familie ein unvergessliches Erlebnis.
www.tourismus.li

Chaotischer Umzug
Wesentlich früher im Jahr und um einiges exotischer geht es am Südzipfel von Afrika zu. Der Coon Carnival erobert sich am 2. Januar Kapstadt zurück. Während im deutschen Fasching ursprünglich das Ende des Winters gefeiert wurde, hat der südafrikanische Umzug einen politischen Hintergrund. Er wird aufgrund seines Datums auch Tweede Nuwe Jaar, also zweites Neujahr, genannt. In der Geschichte war das der einzige Tag, an dem die Sklaven frei hatten. Nun feiern sie mit einer gigantischen Parade, dass die Apartheid ein Ende hat. Riesige Gruppen in kunterbunten Kostümen präsentieren sich voller Lebensfreude mit Tänzen und Spottliedern. Mit dabei sind Spielmannszüge ebenso wie Weihnachtschöre, die sich vom etwas außerhalb gelegenen Zonnebloem bis in den Stadtkern vorarbeiten. Das geordnete Chaos, das durch die Straßen zieht, macht einfach Spaß und präsentiert das Regenbogenland Südafrika in den schrillsten Farben. Zwar beginnt die Karnevalssaison bereits an Heiligabend, Besucher sollten sich aber auf keinen Fall das Spektakel des Umzuges entgehen lassen. Wer neben dem Trubel auch das Land und die einzigartige Tierwelt erleben will, ist mit einer Mietwagenrundreise am besten beraten. Die „Südafrika Familienreise“ von TerraVista Erlebnisreisen beispielsweise startet in Kapstadt und ist zum Wunschtermin ab 1798 Euro pro Erwachsenen und ab 523 Euro pro Kind buchbar.
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Ungetüme in den Straßen
Wesentlich pompöser geht es zur Faschingszeit in New Orleans im US-Staat Louisiana zu. Bei den Paraden in mehreren Teilen der Stadt übertrumpfen sich die außergewöhnlichen Festwagen geradezu: Dinosaurier, Drachen und Throne ziehen an Mardi Gras, übersetzt „Fetter Dienstag“, durch die Straßen. Dort werfen die Narren die begehrten Perlenketten aus, wofür die ein oder andere Dame schon mal das Oberteil lüftet. Bereits zwei Wochen vor dem großen Umzug am 9. Februar finden fast täglich Paraden statt. Die Verrücktheit zieht sogar noch früher ein: Traditionell findet in der zwölften Nacht nach Weihnachten, also am 6. Januar, ein großer Maskenball zum Start in die Karnevalssaison statt. Einen Besuch wert ist außerdem Mardi Gras World, wo viele der Wagen entworfen, gebaut und ausgestellt werden. Tatsächlich handelt es sich um die Werke von Blaine Kern, der aufwendige Stücke für Umzüge auf der ganzen Welt baut. Um neben den närrischen Festlichkeiten die Umgebung zu erkunden, die vor kulturellen Schätzen strotzt, ist man mit einem Mietwagen am besten beraten. Auf die Spuren von Jazz, Rock‘n‘Roll und Country Musik begeben sich Urlauber beispielsweise auf der 15-tägigen USA Mietwagenreise „Südstaatencharme“ von Karawane Reisen, die im neuen Katalog „USA-Kanada 2016“ schon ab 1549 Euro pro Person (ab/bis New Orleans) angeboten wird.
www.karawane.de

Frostige Fasnacht
Weiter im Norden ist das Klima – keinesfalls aber die Stimmung – kühler, denn im kanadischen Québec findet zwei Wochen lang der größte Winterkarneval der Welt statt. Ab dem 29. Januar werden Paraden, Schneebäder und Konzerte abgehalten. Große Rutschbahnen laden zu rasanten Abfahrten in Reifen oder Bobs ein, und ein Schneemannwettbewerb lockt die Künstler hervor. Zudem unterhalten Kapellen, Wettkämpfe und Schlittschuhfahrer die Zuschauer. Mittendrin herrscht ein Schneemann mit roter Zipfelmütze namens Bonhomme Carnaval über sein turbulentes Reich. Dieser wird immer gerne scherzhaft verspottet, schließlich hat der Winter mit bis zu minus 30 Grad nun bald ein Ende. Narren, die den Spaß bis zum 14. Februar mitmachen wollen, finden bei Fasten Your Seatbelts Unterkünfte und passende Rundreisen.
www.kanadareisen.de

Autor: bfs (Katharina Pfaff)

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