Genussmittel

Warenkunde aus der Frischkäsefamilie: Was ist eigentlich Schichtkäse?

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Schichtkäse wird oft in Rezepten für Käsekuchen als Alternative zu Quark genannt und zeichnet sich durch eine angenehm kernig-säuerliche Note aus. Auch die inneren Werte überzeugen: So liefert Schichtkäse wertvolles Protein, Mineralstoffe und Vitamine. Die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) erklärt, was Schichtkäse eigentlich ist, wie er hergestellt wird und welche Besonderheiten ihn auszeichnen.

Geschichtet – nicht gerührt
Schichtkäse zählt wie Quark zur Gruppe der Frischkäse, das heißt, er ist sofort verzehrfertig und muss nicht reifen. „Anders als bei Quark werden dickgelegte Magermilch und Vollmilch vor dem Abfüllen nicht zentrifugiert, sondern geschnitten, abgeschöpft und in der Verpackung aufeinandergelegt“, erklärt Hans Schmaus, Käseexperte der Landesvereinigung. „So entstehen drei Schichten, die sich in Fettgehalt, Färbung und Aroma unterscheiden: Die mittlere, fetthaltige Schicht aus Vollmilch ist gelblicher und schmeckt intensiver als die sie umgebenden Schichten aus Magermilch.“ Im Supermarkt ist Schichtkäse meist in den Fettgehaltsstufen zehn Prozent oder 20 Prozent Fett in der Trockenmasse (Fett i.Tr.) erhältlich. Das bedeutet circa zwei bis vier Gramm absoluten Fettgehalt pro 100 Gramm Schichtkäse und entspricht in etwa dem Fettgehalt von Joghurt oder Quark in der Halbfettstufe und eignet sich damit gut für eine kalorienbewusste Ernährung. Vereinzelt ist er auch in der Rahmstufe erhältlich, meist von kleineren Anbietern.

Herzhafter Eiweißlieferant
Schichtkäse verleiht Rezepten mit Milchprodukten eine kernig-säuerliche Note – ob pur auf Brot oder als Zutat für Kuchen und herzhafte Gerichte. Doch Schichtkäse schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund: Durch seinen hochwertigen Eiweißgehalt stärkt Schichtkäse die Muskeln und ist besonders ideal für Sportler, die einen erhöhten Proteinbedarf haben. Zudem ist er reich an Mineralstoffen wie Calcium und an Vitaminen, insbesondere Vitamin A, B2 und B12.

Käsekuchen: Quark oder Schichtkäse?
Experten verwenden für Käsekuchen lieber Schichtkäse. Durch seine feste Konsistenz und seinen kernigeren Geschmack verleiht Schichtkäse dem Kuchen eine intensivere gelbe Farbe. Auch wird das Dessert so besonders fest, saftig und aromatisch. Etwas fluffiger wird das Ergebnis mit Quark. Generell kann also jeder Kuchenbäcker selbst entscheiden, was seinem Geschmack entspricht. Das süße Gebäck gelingt und schmeckt nämlich sowohl mit Quark als auch mit Schichtkäse.
Viele weitere Inspirationen und Ideen für köstliche Rezepte mit Schichtkäse liefert die umfangreiche Rezeptdatenbank der LVBM unter www.milchland-bayern.de.

Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft e.V.
Julia Christiansen
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80336 München
Tel.: 089/544225-25
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