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“Wir werden zum touristischen Hotelier”

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"Wir werden zum touristischen Hotelier"

Beim Strandurlaub ist das Hotel das “Zuhause” der Deutschen: Die meiste Zeit eines Urlaubstages verbringen die deutschen Touristen innerhalb der Hotelanlage – beim Sonnenbaden am Pool, bei hoteleigenen Freizeitaktivitäten oder in den Cafes und Restaurants des Urlaubsdomizils. Weil die Hotelqualität damit den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit der Urlauber hat, baut Thomas Cook kontinuierlich seine eigenen Hotelmarken aus. Durch diese unternehmenseigenen Hotel-Brands hat der Konzern direkten Einfluss auf deren Qualität und kann außerdem den differenzierten Wünschen von Urlaubern besser entsprechen. Mehr als 200 Hotels gehören heute bereits zum Thomas Cook-Hotelportfolio. Christoph Debus, Chief Hotel und Airlines Officer bei der Thomas Cook Group plc, und Karl Schattmaier, Managing Director von Thomas Cook Hotels & Resorts, erläutern den Hintergrund der Hotelstrategie von Thomas Cook.

Warum ist ein rasches Wachstum bei den eigenen Hotelmarken so wichtig?
Karl Schattmaier: Weil die Bedürfnisse von Urlaubern an das Hotel sehr unterschiedlich sind, wollen wir die verschiedenen Zielgruppen mit genau passenden Hotelmarken bedienen. Wir haben zwei Marken für den Familienurlaub mit Kindern, eine Marke für gehobene Ansprüche, eine Budgethotelmarke und eine Adults Only-Hotelkette. Allein diese Vielfalt an Marken bedingt eine große Anzahl an Hotels. Schließlich möchten die Gäste ja verschiedene Urlaubsländer kennen lernen. Unser rasches Handeln trägt auch Früchte: Unsere eigenen Hotels haben das größte Gästewachstum. Im laufenden Geschäftsjahr verzeichnen wir aktuell ein Gäste-Plus von über zwanzig Prozent für den deutschen Markt. In unseren anderen Märkten ist der Erfolg ähnlich groß.

Wie sieht das Hotelangebot heute bei Thomas Cook konzernweit aus?
Christoph Debus: Für den kontinentaleuropäischen und britischen Markt ist Sentido der Eckpfeiler unseres eigenen Hotelangebotes. Karl Schattmaier und sein Team haben die Marke 2008 aus der Taufe gehoben – bereits sieben Jahre später gehören 69 Hotels zu Sentido. Ein großer Erfolg.

Karl Schattmaier: Wir haben mit Sentido 2008 eine Hotelmarke entwickelt, die es so noch nicht gab – schick und zugleich mit einem attraktiven Preisbild. Der Name Sentido spielt darauf an, dass diese Hotels die Sinne der Urlauber ansprechen. Die für den Gast wichtigsten Kriterien sind eine tolle Gastronomie und eine entspannte Atmosphäre. Wir garantieren in allen Hotels eine sehr gute Restaurant-Qualität – zum Standard gehören inzwischen auch Speisen für Gäste, die an Unverträglichkeiten leiden. Auch das Langschläfer-Frühstück bis 12 Uhr ist Pflicht für alle Hotels und wird von den Gästen sehr geschätzt.

Christoph Debus: Um weitere Urlaubsbedürfnisse zu erfüllen, kam 2014 noch unsere Hotelmarke SunConnect dazu. Diese Hotels – wir haben aktuell 24 Häuser – richten sich an online-affine Familien. Kostenloses Wifi in der gesamten Hotelanlage ist für immer mehr Urlauber wichtig. In jedem SunConnect-Hotel haben wir außerdem sogenannte Connect Scouts, die Urlauber – vor allem Kinder und Jugendliche – mit digitalen Aktivitäten und anderen außergewöhnlichen Angeboten unterhalten. Wir bieten damit etwas, was Urlauber in anderen Hotels nicht finden. Unsere zweite Familienhotelmarke ist Sunwing: Vor über 45 Jahren haben unsere skandinavischen Kollegen diese bis heute hocherfolgreiche Marke entwickelt. Ebenfalls von Thomas Cook-Skandinavien kommt unsere Adults Only-Hotelmarke Sunprime. Diese beiden Hotel-Brands beweisen eindrucksvoll, wie wichtig differenzierte Hotelprodukte sind. Der Stammgastanteil liegt bei über 50 Prozent und die Hotelbegeisterung wird von Generation zu Generation weitergegeben. Auch unsere deutschen Gäste sind inzwischen große Fans von Sunwing und Sunprime.

Karl Schattmaier: Die Hotelmarke mit den meisten Häusern ist unsere Budgetlinie Smartline. Mit dieser Marke haben wir in der Urlaubshotellerie einen großen Coup gelandet. Die Nachfrage steigt genauso schnell wie im City-Budgethotel-Segment, weil viele Urlauber auch beim Badeurlaub keinen ,Schnickschnack´ im Hotel brauchen, aber gesicherte Qualität möchten. Das einzige Segment, das wir bisher nicht mit einer eigenen Thomas Cook-Hotelmarke abgedeckt haben, ist das Luxussegment. Es gibt aber keine konkreten Pläne, für diesen Bereich eine eigene Hotel-Marke zu kreieren. Die Thomas Cook-Veranstalter haben eigene Luxus-Programme mit den besten High End-Hotelketten der Welt. Wir sind also nicht in Zugzwang.

Wie sieht die Zukunft im Hotelbusiness von Thomas Cook aus?
Christoph Debus: Man kann sagen, dass wir zum touristischen Hotelier werden. Bisher ist unser Hotel-Business überwiegend franchise-getrieben. Wir betreiben und besitzen nur einige ausgewählte Hotels. Durch den Einstieg der chinesischen Investmentgruppe Fosun können wir in Zukunft wichtige Hotel-Investitionen tätigen. Bei der Buchungs-Entscheidung von Urlaubern sind eine klare Zielgruppenausrichtung und gesicherte Qualität beim Hotel die wichtigsten Kriterien. Also ist ein größerer Einfluss in den Hotels ein wichtiger Erfolgsfaktor für uns. Wir müssen mehr als reine Internet-Unternehmen bieten – die Kunden erwarten von unserem Unternehmen einen ganzheitlichen Qualitätsansatz.

In welchen Ländern wird sich das verstärkte Engagement abspielen?
Christoph Debus: Auf Mallorca und Menorca haben wir für die bevorstehende Sommersaison 2015 bereits wichtige Investitionen für Renovierungen in neun Hotels getätigt. Ich war vor ein paar Wochen selbst auf Mallorca, um mir ein Bild zu machen und bin sehr zufrieden mit der Qualität, die wir im Sommer 2015 anbieten können. Auch bei anderen Lieblingsurlaubszielen der Deutschen machen wir weiter – mehr kann ich aber im Moment noch nicht verraten.

Ihre Hotels werden international in allen Thomas Cook-Märkten vertrieben. Ist das vorteilhaft?
Karl Schattmaier: Wir sehen bisher absolut keine Nachteile. Viele unserer Gäste wünschen sich beim Urlaub einen internationalen Mix. Aber es gibt auch Hotels, die wir ganz exklusiv nur aus einem Quellmarkt anbieten. Thomas Cook-Skandinavien beispielsweise hat Hotels, die sie selbst zu 100 Prozent füllen. Ich sehe übrigens einen großen Wettbewerbs-Vorteil durch unsere internationale Aufstellung. Wir sind auch in unserer eigenen Organisation ein internationales Team und lernen voneinander. Davon profitieren unsere Gäste. Weil in Skandinavien und England die Online-Affinität viel höher ist, können wir beispielsweise Produktinnovationen in diesem Bereich auch für unsere deutschen Gäste viel schneller umsetzen. Die Idee mit kostenlosem Wifi in der gesamten Hotelanlage stammt beispielsweise von unseren Kollegen aus Skandinavien, die dies in ihren Hotels bereits länger erfolgreich anbieten.

Thomas Cook ist der Reiseveranstalter der Thomas Cook AG für anspruchsvolle Kunden, der die Bedürfnisse der Reisenden nach Individualität mit der Sicherheit und den Annehmlichkeiten einer Pauschalreise verbindet. Die Thomas Cook AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Thomas Cook Group plc, die an der Londoner Börse notiert ist. In Deutschland ist die Thomas Cook AG der zweitgrößte Anbieter von touristischen Leistungen und Produkten. Zum Unternehmen gehören mit Neckermann Reisen, Thomas Cook, Öger Tours, Bucher Last Minute und Air Marin führende und renommierte Veranstaltermarken sowie die Ferienfluggesellschaft Condor.

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