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Welcher Wein passt zu welchem Essen?

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Genießer von Gourmetspeisen legen in der Regel großen Wert auf eine individuell passende Weinauswahl. Das Angebot aus aller Welt ist groß, unzählige Länder produzieren ihre jeweils eigenen köstlichen Tropfen mit einzigartigem Charakter. Kenner wissen, dass bestimmte Speisen durch einen explizit ausgewählten Wein perfekt abgerundet werden. In vielen Restaurants servieren Sommeliers zu jedem einzelnen Gang einen speziellen edlen Rebensaft. Gäste in den eigenen vier Wänden erwarten dies sicher nicht. Trotzdem empfiehlt es sich, die edlen Tropfen sorgfältig auszusuchen, um eine harmonische Kombination zu erreichen.

Wein-Tipps, die jeder kennen sollte
Wer den Geschmack von der Familie, Freunden und Bekannten kennt, sollte diesen gleichfalls berücksichtigen. Es gibt Menschen, die von einem herben Roten schwärmen, einen kühlen Weißen jedoch links liegen lassen. Eine Faustregel sagt: Je kräftiger ein Essen gewürzt wird, desto kraftvoller sollte auch der Wein sein. Nachstehende Empfehlungen stammen von Weinkennern, die sich mit dem Genuss eines vollmundigen Rebensaftes in Verbindung mit verschiedenen Speisen intensiv befasst haben.

Mit Essig oder Zitronensaft angerichtete Mahlzeiten
Die beiden Essenzen kommen beim Kochen häufig zum Einsatz, beispielsweise bei Fisch oder in Saucen. Gleichfalls wird häufig Salat mit ihnen angerichtet. Am besten dazu passt ein fruchtiger Wein mit genügend Restsüße. Dazu gehören Gewürztraminer aus dem Elsass und Meran sowie eine Spätlese von Rhein oder Mosel. Der Onlineshop Weinfinger hält beispielsweise einen Dr. Loosen, Riesling Rotschiefer und einen Carl Loewen, Riesling Laurentiuslay, jeweils Jahrgang 2018 bereit. Ersterer steht für quirlige Saftigkeit, feine verspielte Aromen, kraftvolle Struktur und satte Frucht. Letzterer ist vor allem bei Genießern beliebt, die trockene Weine schätzen.

Salzhaltige Gerichte und Geräuchertes
Hierzu zählen Bückling, Forelle, Lachs, Makrelen, Räucher- und salzig eingelegte Meeresfische. Sie verfügen über sehr markante Geschmacksnoten, gegen die ein Wein kaum eine Chance hat. Zwar kann ein reifer, dynamischer Riesling das ausdruckstarke Aroma nicht bezwingen, ihm jedoch zumindest auf Augenhöhe begegnen. Er eignet sich ebenso wie Grau- und Weißburgunder auch zu Fischspeisen mit geringerem Salzgehalt. Gleiches gilt für einen säurebetonten Chablis der Chardonnay-Rebe. Ein erstklassiger Begleiter für Heilbutt und Seezunge ist außerdem ein leichter Rotwein oder körperreicher Rosé.

Grillspeisen
Gegrilltes Fleisch, insbesondere wenn es zuvor mariniert wurde, geht mit einem dominanten Röstgeschmack einher. Ein kraftvoller Tropfen ist in diesem Fall angesagt, wie zum Beispiel ein trockener, aber gereifter Chardonnay. Er eignet sich perfekt zur Harmonisierung von Fett und macht es leichter bekömmlich. Eine weitere köstliche Verknüpfung lässt sich mit einem trockenen Rosé erreichen. Für vegetarische Grillgerichte ist er gleichfalls prädestiniert, ebenso wie ein Sommerwein mit fruchtigem Geschmack. Legt man Rindersteaks zuvor in eine Marinade mit Rotwein ein, darf er auch als kräftige Ausführung nicht auf dem Tisch fehlen.

Geflügel
Für helles Fleisch, darunter Huhn, Ente und Pute, ist Weißwein der passende Partner. Auch hier gilt: Die Kräftigkeit des Rebensaftes sollte sich nach der Würzstärke richten. Wird Geflügel gegrillt, schmeckt ein trockener Rosé sehr gut dazu. Mit Curry scharf zubereitet, sind gut gekühlte Weißweine die richtige Wahl, gerne mit ein wenig Restsüße. Zur Auswahl stehen unter anderem Arneis, Chenin Blanc, Gewürztraminer, Riesling Spätlese oder Viognier.

Käse
Ein leckeres Geschmackserlebnis bietet ein milder Käse zusammen mit einem leichten Wein wie eine feinherbe Spätlese oder ein fruchtiger Kabinett. Eisweine und Beerenauslesen zählen zu den kraftvollen Sorten, die nach einem würzigen Käse verlangen. Grundsätzlich beachten sollte man: Süße Weine verstärken eine herzhaft-salzige Note. Trockene Weißweine hingegen überlagern das Käsearoma.