Es gibt zahlreiche Gründe, wieso man auf Weizenmehl-Alternativen zurückgreifen möchte. So sind in Deutschland etwa ein Prozent aller Menschen intolerant gegenüber Gluten, also allergisch gegen das Weizenprotein Gluten, und müssen auf Weizen verzichten. Aber auch während verschiedener Diäten, wie der Low-Carb-Ernährung, verzichten Personen zu großen Teilen auf Kohlenhydrate. Letztlich gibt es noch eine Situation, die in wohl jedem Haushalt bereits vorgekommen ist: Man hat schlicht und einfach vergessen Weizenmehl zu besorgen. Doch keine Sorge! Der folgende Artikel zählt einige der zahlreichen Alternativen zu Weizenmehl auf und erklärt ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
1. Mandelmehl
Mandelmehl schmeckt durch seine leicht nussige Note nicht nur fantastisch in süßem Gebäck, sondern ist auch noch reich an Vitaminen und Mikronährstoffen wie Vitamin A, B und E, Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen. Es bietet sich also an, zumindest einen Teil des Weizenmehls durch Mandelmehl zu ersetzen.
2. Hanfmehl
Hanfmehl ist bereits seit einigen Jahren ein Geheimtipp der vegetarischen und veganen Küche. Es schmeckt bis auf eine leichte Heunote recht neutral, wodurch es weder in süßem noch in salzigem Gebäck negativ auffällt. Die gesundheitlichen Vorteile des Hanfmehls können sich jedoch sehen lassen. Hoher Eiweißgehalt, hochwertige Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E, B1, B2 und B12 machen es zum ultimativen Fitnesstrend.
3. Sojamehl
Das aus geschälten, gerösteten und gemahlenen Sojabohnen gewonnene Mehl ist besonders durch seine Rolle als Ei-Ersatz bekannt, da es als Bindemittel im Teig wirkt. Daher sollte man lediglich einen Teil des Weizenmehlanteils durch Sojamehl ersetzen. Da Sojamehl jedoch alle für den menschlichen Körper essenziellen Aminosäuren enthält, wird es von Experten für äußerst gesund befunden.
4. Kokosmehl
Kokosmehl ist vor allem für seinen süßlichen, leicht exotischen Geschmack bekannt, weshalb es sich besonders für süße Backwaren wie Muffins und Kuchen anbietet. Es ist kohlenhydratarm und enthält viele Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und lange satt machen. Außerdem stellt es eine natürliche Quelle für Mineralstoffe wie Kalium dar. So enthält das Kokosmehl aus der Ölmühle Solling beispielsweise 1750 Milligramm Kalium pro 100 Gramm Kokosmehl. Damit ist bereits die Hälfte des Tagesbedarfs für einen erwachsenen Menschen gedeckt.
5. Kichererbsenmehl
Obwohl Kichererbsenmehl nicht ganz kohlenhydratfrei ist, enthält es keinerlei Gluten, kann also trotz Glutenintoleranz sorglos konsumiert werden. Es schmeckt im Vergleich zu anderen Mehlalternativen intensiv nussig und kann für süße und herzhafte Speisen verwendet werden. Mit etwa 20 Gramm Eiweiß je 100 Gramm Mehl gilt es als ausgezeichnete Proteinquelle. Es ist jedoch zu beachten, dass der Konsum von rohem Kichererbsenmehl zu Verdauungsbeschwerden führen kann.
6. Hirsemehl
Da Hirse im Gegensatz zu anderen Getreidesorten vor dem Mahlen nicht geschält wird, bleiben nahezu alle Mineralstoffe und Spurenelemente erhalten, wodurch es als besonders gesund gilt. Vor allem durch seinen hohen Eisen- und Magnesiumgehalt kann der Weizenmehlersatz punkten. Bei Frauen ist Hirse besonders aufgrund des Spurenelements Silizium beliebt, welches als Wundermittel für gesunde Haut, Haare und Nägel gilt. Hirsemehl schmeckt leicht süßlich, weshalb es sich in erster Linie für süßes Gebäck eignet.
7. Reismehl
Das feine, leicht hellbraune Mehl hat einen charakteristischen milden Geschmack. Es besteht zu fast 80 Prozent aus Reisstärke und wird zumeist als Ersatz für Speisestärke, beispielsweise für Cupcakes und Kuchen verwendet.
Durch die Vielzahl an Alternativen lässt sich das herkömmliche Weizenmehl also in nahezu jeder Situation ersetzen. Dabei ist der Ersatz häufig nicht nur kohlenhydratarm und glutenfrei, sondern enthält in vielen Fällen auch zahlreiche, für den Körper essenzielle Nährstoffe und Mineralien.
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