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Ein kurzer Exkurs zum Thema Eröffnung eines Restaurants

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Die Gründung eines Restaurants ist für viele ein großer Traum. Es sind allerdings für eine erfolgversprechende Existenzgründung in diesem Bereich eine Menge Dinge zu beachten und bürokratische Hürden zu überwinden.

Voraussetzungen

Für die Eröffnung eines Restaurants sind ein Gewerbeschein und eine Gaststättenerlaubnis (bei Alkoholausschank) nötig. Für die Antragstellung braucht es ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis, eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes, eine Gewerbeversicherung sowie ein Gesundheitszeugnis des Gesundheitsamtes.

Um Steuerhinterziehung in der Gastronomie vorzubeugen, sind die Restaurantkassen beim Finanzamt anzumelden und mittels technischer Sicherungseinrichtungen zu sichern.

Konzept

Ein Restaurant ist dauerhaft erfolgreich, wenn es sich von den Konkurrenten abhebt. Hier heißt es sich im Vorfeld viele Fragen zu stellen und selbstkritisch zu sein.

Es kann sinnvoll sein, mit Menschen aus dem eigenen Umfeld zu sprechen. Die Einrichtung muss gut zum Konzept passen. Dabei muss sie aber nicht unbedingt teuer sein, für den Biergarten kann man o auch Klappstühle zu günstigen Preisen kaufen.

Preise

Wichtig ist, mit reellen Preisen auf der Karte zu arbeiten. Hier gilt die Redewendung „Qualität hat seinen Peis.“

Mindestumsatz ausrechnen

Eine wichtige Aufgabe ist das Kalkulieren. Es muss klar sein, wie viel Umsatz in der Stunde oder am Tag zu machen ist, um rentabel zu sein.

Standort

Vor der Anmietung oder Pachtung eines Raumes ist ausreichend Zeit, in eine Standortanalyse zu investieren. Hier gilt es die Wettbewerbssituation, das Umfeld und die Größe zu berücksichtigen.

Finanzierung und Businessplan

In der Regel ist eine Fremdfinanzierung nötig. Banken sind bei Krediten in der Gastronomie zögerlich. Hilfreich ist hier ein nachvollziehbarer, überzeugender Businessplan. Der Finanzplan sollte absolut realistisch sein. Aus ihm sollten die Kalkulation, die Kosten, die potenziellen Einnahmen und die finanziellen Risiken deutlich hervorgehen.

Restaurantübernahme und Franchising

Ein Restaurant lässt sich als Franchise-Nehmer*in eröffnen. Der Vorteil sind eine bestehende Infrastruktur, Wissen und Kontakte des Franchise-Gebers. Unter Umständen erleichtert dies eine Finanzierung, da ein erprobtes Konzept vorliegt. Auf der anderen Seite benötigt ein Franchise höhere Startinvestitionen. An den Franchise-Geber sind Gebühren zu entrichten. Die Möglichkeit der eignen Gestaltung ist beschränkt. 


Sogar die Übernahme eines existierenden Restaurants ist möglich. Hier gilt es, die Bilanzen der vergangenen Jahre zu prüfen, herauszufinden, ob der Preis realistisch ist, der Standort geeignet ist oder Investitionen anstehen.

Mitarbeiter*innen

Damit ein Restaurant funktioniert, kommt es nicht unwesentlich auf die Angestellten an, die im besten Fall mit der Gastronomie vertraut sind. Wichtig ist eine gute Personalplanung und -einteilung, ausreichend Motivation und angemessene Bezahlung.

Speisekarte

Aus der Speisekarte sollte die Grundidee erkennbar sein. Aus diesem Grund sollte sie nicht zu umfangreich sein. Eine zu umfangreiche Karte verwirrt die Gäste, erfordert einen nicht unerheblichen Mehraufwand und geht zulasten der Qualität.

Marketing

Ein gutes Marketing sorgt für einen Wiedererkennungswert. Das Profil muss aus der Speisekarte hervorgehen und sich im Internetauftritt, der Einrichtung und dem Namen widerspiegeln.

Vor der Eröffnung lassen sich Anzeigen in Lokalzeitungen schalten und Flyer in der näheren Umgebung verteilen. Das Internet und die sozialen Medien sind nicht zu vernachlässigen. Wichtig sind auch Bewertungsportale. Kritik und Anregungen können ein guter Weg sein, das Restaurant ständig zu verbessern.

Ein einprägsamer Name und ein aufmerksamer und herzlicher Service und gute Qualität sind bedeutsam.

Positive Mundpropaganda ist nicht zu vernachlässigen und gewährleistet zu einem nicht unerheblichen Teil das langfristige Überleben eines Restaurants.