
Zucker versüßt uns viele Momente – sei es das Stück Kuchen zum Kaffee, die kleine Nascherei nach dem Abendessen oder die Zuckersticks mit Logo, die mit dem Lieblings-Heißgetränk serviert werden. Doch abgesehen von diesen Zucker-Offensiven gibt es auch eine Menge harmlos scheinender Lebensmittel, in denen sich der Süßmacher förmlich stapelt.
Zucker versteckt sich in vielen Lebensmitteln
Tatsächlich ist es gar nicht so leicht, Zucker im Alltag aus dem Weg zu gehen. Er ist eine sehr beliebte Zutat in der Lebensmittelindustrie – man findet ihn in fast jedem verarbeitetem Produkt. Dabei wird Zucker nicht nur zum Süßen verwendet. Er besitzt eine Reihe weiterer praktischer Eigenschaften, die ihn in der Herstellung unterschiedlichster Lebensmittel so beliebt machen. Zucker gibt dem Produkt Fülle, verbessert Geschmack sowie Konsistenz und macht haltbar.
Durch den Einsatz von Zucker können Hersteller an gesünderen, aber gleichzeitig teureren Zutaten sparen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Früchte im Joghurt. Statt der Beeren wird hier raffinierter Zucker als primäres Süßungsmittel verwendet. Die schönen Abbildungen von Erdbeeren, Brombeeren und Co. auf der Verpackung suggerieren natürlichste Inhaltsstoffe – die tatsächliche Zutatenliste sieht allerdings ganz anders aus.
Was ist versteckter Zucker?
Unternehmen sind grundsätzlich dazu verpflichtet, die verwendeten Zutaten eines Produkts aufzulisten. Zucker an erster Stelle als Hauptzutat zu führen, könnte viele Verbraucher und Verbraucherinnen abschrecken. Um dies zu umgehen, nutzen viele Produzenten verschiedene süßende Zutaten, um Zucker als solchen nicht als erstes angeben zu müssen. Dazu gehören verschiedene Sorten von Sirup, Malzextrakt oder andere Zuckerarten wie Laktose, Maltose oder Dextrose. Der Zuckergehalt eines Produkts wird also auf viele Zutaten verteilt. Den Konsumierenden ist dann häufig gar nicht klar, wie verzuckert das Lebensmittel eigentlich ist. In diesem Fall spricht man von verstecktem Zucker.
Irreführende Werbebotschaften auf der Verpackung der Lebensmittel tun ihr Übriges. Aussagen wie „Weniger süß“, „Mit natürlicher Fruchtsüße“ oder „Ohne Zusatz von Süßungsmitteln“ gaukeln Konsumierenden ein scheinbar gesünderes Produkt vor. Keines der Produkte, das mit einem solchen Werbeslogan versehen ist, enthält keinen Zucker. Denn einfach gesprochen ist das Wort „Süße“ für Hersteller nicht mit „Zucker“ gleichzusetzen. Nur weil also weniger süß draufsteht, bedeutet das nicht, dass auch weniger Zucker bei der Herstellung verwendet wurde. Die Marketingstrategie ist hier darauf ausgelegt, die Käuferinnen und Käufer gezielt in die Irre zu führen.
3 wahre Zuckerbomben
Im Supermarkt sind wir von Zucker regelrecht umgeben. Etwa 80% der Lebensmittel, die die Regale füllen, enthalten die weißen Kristalle. Wie zuckerbelastet einige (gesund erscheinende) Produkte tatsächlich sind, ist vielen Konsumierenden gar nicht bewusst. Das hier sind 3 Zuckerbomben aus dem Supermarkt, die als solche häufig unerkannt bleiben:
1. Dosenobst
Obst aus der Konserve ist praktisch: Beeren, Ananas, Pfirsiche und mehr kommen immer lecker aus dem Glas, man muss sich keine Gedanken über ihre Verderblichkeit machen. Doch ihre lange Haltbarkeit wird mit Hitze und einer Menge Zucker erreicht. Somit enthält Dosenobst im Durchschnitt doppelt so viel Zucker wie frische Früchte. Ein anderer Spitzenreiter im Bereich Konserven ist Rotkohl im Glas. Neben Vitamin C, Eisen und Antioxidantien bietet die haltbar gemachte Variante leider auch 75 Gramm Zucker pro Glas.
2. Fruchtjoghurt
Die Abbildungen von frischen Früchten auf der Verpackung lassen an einen leichten, gesunden Snack denken. Doch sie täuschen über den eigentlichen Zuckergehalt des Joghurts hinweg. Ein herkömmlicher 150-Gramm-Becher kann bis zu 24 Gramm Zucker enthalten, wovon nur knapp ein Drittel natürliche Laktose ist. Der restliche Zucker ist zugesetzt.
3. Ketchup
Ketchup wird doch aus Tomaten gemacht, wo soll sich da Zucker verstecken? Der leckere Geschmack ist leider nicht durch das Naturprodukt selbst zu erreichen. Um die wohl beliebteste Sauce der Welt herzustellen, wird sich an reichlich Zucker bedient: In 100 Milliliter Ketchup verstecken sich ganze 22 Gramm Zucker.