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Steigende Fleischpreise – teuerere Grillfleischpreise

Steigende Fleischpreise - teuerere Grilladenpreise
Quelle: pixabay.com, Creator: webandi
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Die afrikanische Schweinepest (ASP) führt zu einem rückläufigen Angebot an Schweinefleisch. Und zu einem kontrollierten Abbau des Schweinebestandes in China. Wegen des riesigen Bedarfs aus China steigen die Fleischpreise rund um den Globus.

Steigende Fleischpreise - teuerere Grilladenpreise
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Schweinepreise steigen und steigen

  • Der Grosshandelspreis für chinesisches Schweinefleisch für den Export hat sich in den vergangenen 12 Monaten von 10,35 CNY/kg auf heute CNY 15,01 (+45,0 Prozent) verteuert. Das chinesische Landwirtschaftsministerium geht gar von Preiserhöhungen von bis zu 70 Prozent in 2019 aus, nachdem der Bestand an heimischen Tieren durch die Behörden wegen der ASP massiv reduziert wird. Die Folge: Der Import an europäischem Schweinefleisch stieg im ersten Quartal 2019 im Vergleich zur Vorjahresperiode um +23 Prozent (auf 33.300 Tonnen)
  • Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) meldete für die 19. KW (06. – 12. Mai) 2019 Schweineexporte von insgesamt 46,300 MT (metrische Tonnen), wovon alleine 31,300 MT nach China verschifft wurden
  • An der CME (Chicago Mercantile Exchange) ist der Preis für „magere Schweine“ seit Jahresbeginn um 43,4 Prozent gestiegen
  • In der KW 20 (13. bis 19. Mai) zog der EU-Referenz Grosshandelspreis in der EU um 1.51 Prozent (seit Jahresbeginn um +18,6 Prozent) an

Fleischpreise im Fokus

Die deutsche fleischverarbeitende Industrie meldet eine erhebliche Verteuerung bei Verarbeitungsteilstücken wie Schinken, Bäuche oder Schultern. Die Kosten sollen gar über den offiziellen Marktpreisen liegen. Zudem sei die Nachfrage höher als das Angebot. Bei „gefühlten“ 8 bis 10 Prozent teurerem Fleisch seit Jahresbeginn, liegt somit ein weiterer Teuerungsschub in der Luft.

Noch spielt das Wetter für ein gemütliches Grillen im Freien noch nicht mit. Doch auf Pfingsten 2019 hin sollen die Temperaturen auf angenehme 24 bis 28 Grad C steigen und die Grillsaison endgültig eröffnen. Leider werden die diesjährigen Fleischpreise der Grilladen ein Loch in unseren Geldbörsen hinterlassen. Trotz sichtbaren Mehrausgaben für Fleisch, dürfte die zyklische Preisentwicklung von Fleischwaren jedoch kaum grösseren Einfluss auf die Inflationsentwicklung haben, gewichtet doch der Verbraucherpreisindex die Güterkategorie „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ nur mit 10,8 Prozent am Gesamtindex. Gemäss Statistischem Bundesamt stiegen die Verbraucherpreise „Nahrungsmittel“ im April (yoy) nur um +0,8 Prozent verglichen mit den Energiepreisen mit +4,6 Prozent. Was zu einer Inflationsrate von 2,0 Prozent führte.

Text: Radovan Milanovic