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Süßes ohne Zucker: Wie gut ist es?

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Zwar wissen die meisten Menschen, dass große Mengen an Zucker nicht unbedingt förderlich für ihre Gesundheit sind, allerdings können sie auf das Naschen von süßen Sünden dennoch kaum verzichten. 

Dieses Problem soll jedoch angeblich durch zuckerfreie Süßigkeiten gelöst werden. In diesen sind dann kein herkömmlicher Zucker, sondern Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe enthalten. Dies klingt natürlich zu schön um wahr zu sein, doch können die Süßigkeiten ganz ohne Zucker in der Praxis tatsächlich halten, was sie versprechen?

Zuckerfrei Naschen – Diese Stoffe gibt es

Diejenigen, die beim Naschen gesundheitsbewusst vorgehen möchten, entscheiden sich häufig für Süßigkeiten, in denen Zuckerersatzstoffe enthalten sind, wie zum Beispiel Saccharin, Cyclamat oder Aspartam. Diese Naschereien versprechen, dass weder die Zähne noch die Figur unter dem süßen Genuss leiden. Daneben wählen jedoch auch viele Eltern für ihre Kinder Süßigkeiten aus, die keinen echten Zucker enthalten. 

Nahezu sämtliche Süßwarenhersteller bieten in ihrem Sortiment heute auch zuckerfreie Süßigkeiten an. Einer besonders großen Beliebtheit erfreuen sich dabei Kaugummis und Bonbons ohne Zucker, wie auch Gummibärchen oder Schokolade. In diesen Produkten sind dann Süßstoffe zu finden, die keine Kalorien enthalten, und somit ebenfalls für Menschen geeignet sind, die unter Diabetes leiden. 

Daneben besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Süße durch Zuckeraustauschstoffe zu erzielen, in denen eine geringere Menge an Kalorien enthalten ist als in dem herkömmlichen Zucker. Durch diese wird der Blutzuckerspiegel dann nur in einem sehr geringen Ausmaß beeinflusst. 

Es gelten jedoch per Gesetz bestimmte Höchstmengen für die Zuckeraustausch- und Süßstoffe. Außerdem müssen diese in der Liste der Zutaten als Süßungsmittel explizit ausgewiesen werden. 

 

Zuckerfreies Naschen – Das ist zu beachten

Die Empfehlung von Verbraucherschützern lautet, dass zuckerfreie Süßigkeiten nicht uneingeschränkt verzehrt werden sollten, auch, wenn sie klare Vorteile für Zahngesundheit und die Figur liefern. 

Jedoch gibt es grundsätzlich ohnehin keine Garantie dafür, dass durch die Zuckeraustausch- und Süßstoffe der Anteil an Körperfett reduziert werden kann. Entscheidend ist dafür schließlich stets die gesamte Kalorienzufuhr über den Tag und, wie die einzelnen Getränke und Speisen zusammengesetzt sind. 

Daneben sollten bei dem zuckerfreien Naschen stets die Mengenangaben berücksichtigt werden, die noch als unbedenklich für die Gesundheit gelten. Bemessen werden diese nach dem sogenannten ADI-Wert. In der Regel macht dieser Wert ein Prozent der Menge an zuckerfreien Produkten aus, welche im Rahmen von Tierversuchen keinen unerwünschten Effekt gezeigt haben. 

Dennoch gibt es viele Menschen, welche durch den Verzehr bestimmter Alternativen zu dem herkömmlichen Zucker mit Durchfall, Kopfschmerzen oder Übelkeit zu kämpfen haben. Wichtig zu wissen ist ebenfalls, dass die Höchstgrenzen für den Verzehr von Zuckerersatz für Kinder wesentlich niedriger liegen. Abgerufen werden können die jeweiligen maximalen Mengen bei dem Bundesinstitut für Risikobewertung. 

Diejenigen, die bei ihrer Ernährung auch ihr Körpergewicht im Auge behalten möchten, sollten laut der Empfehlung von Experten daher den Fokus stets auf eine ausgewogene Ernährung legen, anstatt nur den Umstieg auf Zuckerersatzprodukte vorzunehmen. Auf echten Zucker muss für eine Gewichtsreduktion nicht zwangsläufig vollständig verzichtet werden, auch, wenn die allgemeine Gesundheit dadurch in hohem Maße profitiert. 

Wird lediglich der Nachtisch nach dem Mittagessen durch ein zuckerfreies Produkt ersetzt, können dadurch jedoch bereits zahlreiche wertvolle Kalorien eingespart werden. 

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