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Spargeln: Delikatessen für Feinschmecker

Rund 180 Betriebe bauen in der Schweiz Spargeln an. (Verband Schweizer Gemüseproduzenten)
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Schweizer Spargeln sind auf dem Vormarsch. Jetzt

Rund 180 Betriebe bauen in der Schweiz Spargeln an. (Verband Schweizer Gemüseproduzenten)

hat das zarte Gemüse wieder Saison

Die einen sind grün, die anderen weiss: Bleich- und Grünspargeln. Bei beiden handelt es sich grundsätzlich um die gleiche Pflanze, der Unterschied liegt im Anbau und der Ernte. Während die Grünspargeln über der Erdoberfläche wachsen und von der Sonne grün werden, wachsen die Bleichspargeln in einem Erdwall und bleiben daher weiss. Ob grün oder bleich, Spargeln sind gesund: Sie haben einen hohen Gehalt an Rohfasern, Mineralstoffen, organischen Säuren, Aromastoffen und vielen Vitaminen.

Gemüseproduzenten konnten bereits Anfang April die ersten Spargeln ernten. Warmes und sonniges Wetter ermöglichte einen frühen Saisonstart. Die anfängliche Euphorie habe jedoch einen schweren Dämpfer erlitten. Frost und Schnee haben im April insbesondere an Grünspargeln beträchtliche Schäden angerichtet, meldet der Verband Schweizer Gemüseproduzenten. Ernteausfälle waren die Folgen, Schweizer Spargeln waren zeitweise nicht mehr verfügbar. Der Verband geht davon aus, dass sich die Situation bald wieder normalisiert. Bleichspargeln blieben weitgehend von Frost und Schnee verschont, weil diese durch die Erde geschützt waren.

Anbaufläche wächst

Schweizer Gemüseproduzenten haben in den letzten Jahren den Spargelanbau stark ausgedehnt und damit das Angebot an Schweizer Spargeln erhöht. Dennoch deckt die hiesige Produktion nur rund 6 Prozent des Bedarfs ab: Von den 11’000 Tonnen, die 2016 verkauft wurden, stammten lediglich 670 Tonnen von hiesigen Äckern. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum liebt bei 1,4 kg Spargeln.

Spargeln sind eine zeit- und arbeitsintensive Kultur, die zwischen 8 und 10 Jahren genutzt werden. Die ersten Spargeln können nach dem dritten Anbaujahr geerntet werden. Die zu den Liliengewächsen gehörenden Pflanzen haben es gerne warm: Je höher die Tagestemperatur, desto grösser das tägliche Wachstum. Ideale Wachstumsbedingungen liegen zwischen 20 und 29° C.

Am 24. Juni ist Schluss

Die Spargelernte endet gemeinhin am Johannistag, dem 24. Juni, damit die Pflanze genug Kraft für das darauffolgende Jahr sammeln kann. Spargeln treiben nach dem letzten Schnitt nochmals aus und bilden einen grünen Busch. Dieser dient der Photosynthese, mit welcher der Spargel Energie „tankt”, die wiederum für den Austrieb im nächsten Jahr gebraucht wird.

Von Michael Wahl

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