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Feine Creme oder bunter Eintopf: Eine Typologie der „Gemüselöffler“

Rezept-Tipp: Rosenkohl-Gemüseeintopf
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Die Sonne macht sich rar, die ersten Blätter fallen. Die dunkle Jahreszeit steht vor der

Rezept-Tipp: Rosenkohl-Gemüseeintopf
Rezept-Tipp: Rosenkohl-Gemüseeintopf

Tür. Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Lust auf wärmende Suppen und gesunde Eintöpfe. Zum Weltvegetariertag am 1. Oktober stellt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) fünf Suppentypen vor, für die frisches Gemüse aus der Region unverzichtbar ist.

Der eine schwört auf pikante Brühe mit scharfer Note, der andere bringt sein Immunsystem mit vitaminreichen Eintöpfen auf Touren: Besonders im Herbst und Winter kommen Fans frischer Suppen aus heimischem Gemüse auf ihre Kosten. Wer welche Suppe auslöffelt – und was man über Eintopf und Co. wissen sollte:

1. Bevorzugt Gaumenschmeichler: der „Feine-Creme-Typ“

Er liebt es, wenn das Süppchen wie zarter Schmelz auf der Zunge zergeht: der „Feine-Creme-Typ“. Perfekt ist für ihn eine Sahnesuppe aus saftigem Rotkohl, je nach Region auch Rotkraut oder Blaukraut genannt. Der sanfte Gaumenschmeichler zaubert nicht nur ein Farbenspiel, sondern auch viele Nährstoffe auf den Teller. Vitamin C und Mineralstoffe wie Calcium, Kalium oder Eisen gehören beispielsweise dazu. Wie alle Kohlsorten hat der violette Kopf jetzt Saison und ist zudem gut lagerfähig. Das heißt: Aufbewahrt an einem kühlen, trockenen Ort hält er sich über Monate. Regionale Äpfel und Birnen sind bei der Rotkraut-Sahnesuppe das fruchtige Tüpfelchen auf dem i.

2. Mag es leicht und würzig: der „Klare-Suppen-Typ“

Eine heiße Brühe ist nicht nur an grauen Tagen der Seelenwärmer des „Klare-Suppen-Typs“. Besonders viel Geschmack in die Brühe bringt bei ihm Suppengrün. Dazu gehören in Deutschland in der Regel Möhren, Sellerie, Lauch und Petersilienwurzel oder ein paar Zweige Petersilie. All diese Gemüsesorten sind reich an Nährstoffen und das ganze Jahr über aus deutschem Anbau erhältlich. Der Clou für noch mehr Würze: ein halbes Bund frische Kräuter während des Kochens dazugeben, die andere Hälfte zum Schluss in die Suppe einrühren.

3. Will Vielfalt auf dem Teller: der „Bunter-Eintopf-Typ“

Mit jedem Löffel warmer Suppe fühlt sich der „Bunter-Eintopf-Typ“ besser gewappnet, um Sturm und Regen zu trotzen. Das lecker-frische Gemüseallerlei macht satt und stärkt den Körper mit vielen Vitaminen. Ist Rosenkohl mit im Spiel, der bis in den Februar hinein Saison hat, ist der Bedarf an Vitamin C und Vitamin K, das die Blutgerinnung fördert, erst mal gedeckt (siehe Rezept). Auch zum Ausgleich des körpereigenen Wasserhaushalts trägt das Wintergemüse bei – dank des hohen Kaliumgehalts. Besonders aromatisch wird der Eintopf, wenn Karotten und Petersilienwurzeln den Rosenkohl begleiten.

4. Liebt feurige Wärme: der „Pikante-Suppen-Typ“

Chili und Co. lassen ihn das trübe Wetter vergessen: Der Pikante-Suppen-Typ greift am liebsten zu scharfen Gewürzen, um seinen Suppen das gewisse Etwas zu verleihen. Eines seiner Lieblingsgerichte ist die pikante Chili-Kürbissuppe, in der das kräftige Eigenaroma des orangefarbenen Herbstgemüses bestens zur Geltung kommt. Mit Möhren und einer Extra-Portion Chili oder Ingwer wird die Kürbissuppe zum fruchtigen Herbstgenuss mit feurigem Pfiff. Besonders große Kürbisse schneiden sich übrigens wie von selbst, wenn ihre harte Schale eine halbe Stunde vor der Verarbeitung bei 150 Grad Celsius (Umluft) im Backofen weich schwitzt.

5. Setzt auf frische Fitmacher: der „Gesundheitssuppen-Typ“

Schnell wieder fit! Eine Erkältung oder Grippe bekämpft der „Gesundheitssuppen-Typ“ aus Erfahrung mit einer vitaminreichen Erbsensuppe. Denn die grünen Fitmacher können bis in den Oktober frisch von deutschen Feldern in den Topf wandern. Ein weiterer Vorteil: Dank ihres hohen Proteingehalts bieten sie auch Vegetariern und Veganern, die auf Fleisch verzichten, wichtige Nährstoffe. Als Alternative zu Erbsen greift der „Gesundheitssuppen-Typ“ auch gerne zu Bohnen. Denn diese gelten als die eiweißreichste heimische Gemüseart – mit hohem Ballaststoffgehalt und Mineralstoffen, etwa Kalium, Calcium und Magnesium. Auch Vitamine – Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C – enthalten die knackigen Gesundmacher. Dadurch senken sie nicht nur den Blutdruck, sondern auch den Cholesterinspiegel. Tipp: Regionaler Weiß- oder Wirsingkohl passt perfekt in eine gesunde Bohnensuppe.

Viele verschieden Suppenrezepte zum Nachkochen finden sich auf der Homepage der Kampagne „Deutschland – Mein Garten.“ unter:
www.deutsches-obst-und-gemuese.de.

Rezepte für das ganze Jahr

Die Gastronomen Andi und Franzi Schweiger sind die Botschafter der
Verbraucherkampagne „Deutschland – Mein Garten.“. In ihrem Münchner Sterne-
Restaurant legen die Köche Wert auf heimische Produkte und eine hohe Qualität der
Ware. Die Gastronomen haben exklusiv für die Kampagne Rezepte entwickelt, die das ganze Spektrum der heimischen Obst- und Gemüseerzeugnisse abdecken.

Rezept-Tipp: Rosenkohl-Gemüseeintopf

4 Personen
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Zubereitungszeit: 35 Minuten

Zutaten:
1 Zwiebel
2 Pastinaken
2 Karotten
2 Petersilienwurzeln
1 Kartoffel
200 g Rosenkohl
1 Apfel
1/4 Weißkohl
200 ml Weißwein
Meersalz
ca. 1 l Gemüsefond
4 EL Olivenöl
ca. 3 g frischer Meerrettich
4 EL gehackte Petersilie

Zubereitung:

1. Zwiebel, Karotten, Petersilienwurzel, Pastinaken, Kartoffel und Apfel schälen. Den Rosenkohl vom Strunk befreien und die einzelnen Blätter abzupfen. Das Weißkraut vom Strunk befreien und in Rauten schneiden.

2. Die Zwiebel, den Apfel und die Kartoffel in Würfel, das restliche Gemüse
in Scheiben schneiden. Die Zwiebel in Olivenöl andünsten. Dann Petersilienwurzel, Weißkohl und Karotte zugeben und zwei Minuten mit andünsten. Anschließend die Pastinake und die Kartoffel dazugeben. Mit Weißwein ablöschen und einmal aufkochen.

3. Die Rosenkohlblätter und die Gemüsebrühe zugeben, salzen und aufkochen. Ca. 3 bis 10 Minuten leicht köcheln lassen, je nach gewünschter Bissfestigkeit. Danach abschmecken.

4. Portionen in tiefe Teller füllen, mit frischer Petersilie bestreuen und zuletzt den frischen Meerrettich auf den Eintopf reiben.

Pressebüro deutsches Obst und Gemüse
Hannah Schnetter
Tel.: 0221-56938-125
Fax: 0221-56938-201
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