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Chicorée: Gesund, vielfältig zubereitbar und erst noch kalorien- und fettarm

Nach dem Roden der Wurzeln wächst der Chicorée in dunklen Räumen. (lid)
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Das besonders in Belgien beliebte Gemüse wird der Familie der

Nach dem Roden der Wurzeln wächst der Chicorée in dunklen Räumen. (lid)

Korbblütler zugerechnet. Die Blätter dieser Winterpflanze enthalten viel Vitamin B1, B2 und C und Carotin, Phosphor, Kalium (fördert die Herztätigkeit) und Calcium (beeiflusst positiv die Muskeltätigkeit und die Blutgerinnung) . Zudem enthalten 100 Gramm Chicorée nur 17 Kcal. Seine Bitterkeit rührt vom Bitterstoff Lactucopikrin, welcher die Verdauung anregt. Neben der blutzuckersenkende und schmerzstillende Wirkung wird ihnen auch eine Senkung des Cholesterinspiegels nachgesagt. Daneben beugen die Ballaststoffe und das Inulin Darmerkrankungen vor. Na denn, guten Appetit.

Aus dem Dunkel auf den Teller

Dunkel und kühl muss es sein, damit der Chicorée seinen optimalen, charakteristischen Geschmack erhält. Der Anbau erfolgt in mehreren Phasen. Der Chicorée liebt die Dunkelheit. Licht und Wärme hingegen mag er nicht. Er reagiert darauf mit Bitterkeit. Deshalb wächst er nach dem Roden der Wurzeln nicht auf dem Feld, sondern in Räumen ohne Lichteinfall.

Deshalb ist ein guter Chicorée beim Kauf nicht sattgrün, sondern leicht gelb, höchstens zartgrün. Aber ein wenig bitter soll der Chicorée schon schmecken, denn gerade das macht seinen Charakter aus.

Ursprünglich stammt der Chicorée aus Belgien. Deshalb ist er auch unter dem Namen Brüsseler – nach der belgischen Hauptstadt – bekannt. Die grössten Anbaugebiete des Gemüses liegen nach wie vor in Belgien, den Niederlanden und Frankreich.

Mehrere Anbau-Phasen

In der Schweiz wird dieses Gemüse ebenfalls angebaut. Im Jahr 2015 wurden knapp 7’000 Tonnen geerntet, weitere 2’648 Tonnen kamen aus dem Ausland. Der Anbau ist aufwändig.

Denn zunächst müssen auf dem Feld die Samen ausgebracht werden. Er wächst danach nur langsam, die Wurzel dringt dabei weit in den Boden ein. Schliesslich wird die Wurzel gerodet und danach in Kühlräumen gelagert. Dann werden die Wurzeln in den lichtdichten Räumen aufgestellt, wo sie austreiben und der Chicorée geerntet werden kann.

Von Jonas Ingold

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