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Bulgariens Weine auf dem Weg nach oben

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Mit charakterstarken Tropfen machen die Erzeuger aus Südosteuropa auch auf der ProWein 2017 auf sich aufmerksam

Bulgariens Weine auf dem Weg nach oben

Weinberge Bulgarien

Auf der ProWein 2016 war der Auftritt Bulgariens für viele Experten vielleicht die positive Überraschung schlechthin: Das traditionsreiche, aber hierzulande noch immer viel zu wenig bekannte Weinland im Südosten Europas glänzte mit professioneller Präsentation, hervorragenden Tropfen, drei komplett ausgebuchten Master Classes mit Top-Sommelier Markus Berlinghof und einer „Bulgarian Night“ am Stand in Halle 15, die viel neue Sympathie entstehen ließ. Auf der ProWein 2017 wollen die Bulgaren, nachdem sie letztes Jahr Fachleute aus der ganzen Welt mit der Qualität ihrer Weine beeindruckt hatten, noch eins drauf setzen in punkto Imagewerbung. Es gibt wieder drei Master Classes mit Markus Berlinghof, ein „Welcome to Bulgaria!“ am ersten Messetag ab 16.30 Uhr am Stand 15 J21 – und viel Zeit für die Entdeckung spannender Weine aus internationalen und autochthonen Rebsorten.

„Wow – das ist Bulgarien?!“ Charlie Pillitteri, selbst CEO eines großen kanadischen Wein-Unternehmens und weltweit als Distributeur tätig, zeigte sich auf der ProWein 2016 total perplex ob der Qualität vor allem der von ihm am Stand probierten Roten – und kaufte kräftig ein fürs boomende China-Geschäft. Auch Markus Berlinghof, zuvor kaum mit bulgarischem Wein in Berührung gekommen, gibt zu, dass er das Land im Südosten Europas unterschätzt hatte: „Ich war echt überrascht von Struktur und Kraft vieler bulgarischer Kreszenzen.“ Der Top-Sommelier aus Hamburg hat seine Kenntnisse inzwischen durch eine Reise nach Bulgarien vertieft und kann auf der ProWein 2017 aus dem Nähkästchen seiner Erfahrungen plaudern.

Auch beim „Concours Mondial de Bruxelles“, einem der führenden Weinwettbewerbe der Welt, haben die Bulgaren beim „Heimspiel“ in Plovdiv 2016 für viele Aha-Erlebnisse bei den 320 Verkostern von allen Kontinenten gesorgt: Stolze 42 Prozent der eingereichten Weine aus Bulgarien gewannen eine Medaille – viermal gab es sogar „Großes Gold“ für außergewöhnliche Spitzenqualität auf internationalem Niveau. So etwas wäre vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Aber die unübersehbare Qualitätsrevolution in dem Balkanland trägt nun Früchte. Bulgarischer Wein ist dabei, das negative Image aus 40 Jahren Sozialismus abzustreifen und kehrt zu alter Größe zurück. Dazu passt, dass der US-amerikanische „Wine Enthusiast“ das Thrakische Tiefland mit seiner Hauptstadt Plovdiv unlängst als eine seiner Top 10 Wein-Destinationen 2017 geadelt hat. Kein Wunder: Schließlich stammte schon Weingott Dionysos aus dem antiken Thrakien…

Die gehaltvollen Tropfen von dort und der Donau, aus dem Struma-Tal und vom Schwarzen Meer sind in jüngster Zeit (gewiss nicht ohne Grund) auch mehr und mehr im qualifizierten Fachhandel und einigen Sterne-Restaurants in Europa und Übersee zu finden. Erzeugt werden sie aus den autochthonen Reben Bulgariens, wie Pamid, Misket, Dimyat, Gamza, Mavrud, Rubin und Shiroka Melnishka Loza, oder den international bekannten Sorten, wie Cabernet-Sauvignon, Merlot, Syrah, Chardonnay und Sauvignon Blanc.

Rund 60.000 Hektar stehen heute in Bulgarien wieder unter Reben. Sie verteilen sich auf die fünf Regionen Donauebene im Norden, Rosental /Podbalkanski Raion im Zentrum, Struma-Tal (Südwesten), Schwarzmeer (Osten) und Thrakien (Süden); diese sind wiederum in 54 Anbaugebiete untergliedert. Von den jährlich produzierten zwei Millionen Hektolitern Wein werden 80 bis 90 Prozent in rund 70 Länder ausgeführt. Die wichtigsten Exportmärkte sind inzwischen Polen, Großbritannien und Schweden, intensive Promotionsprogramme laufen derzeit aber auch in den USA, China und Russland.

Die Weinindustrie Bulgariens zeigt sich aufgrund gewaltiger Investitionen in Weinberge, Keller und Maschinen heute in modernem Gewand und gewinnt Jahr für Jahr auch international an Reputation. Im Zuge des EU-Beitritts 2007 wurde das bestehende Weingesetz von 2000 grundlegend überarbeitet. Seither gibt es in Bulgarien strenge Richtlinien für die Erzeugung von Qualitätsweinen. Etwa 250 Weingüter und Kellereien kämpfen mit großem Einsatz dafür, den Erzeugnissen ihres Landes im Ausland Respekt zu verschaffen – und dies tun sie mit wachsendem Erfolg.
Am Stand der Nationalen Weinkammer auf der ProWein 2017 präsentieren sich die Top-Betriebe Domaine Boyar, Angelus Estate, Saedinenie Winery, Logodaj Winery, Villa Yambol, Minkov Brothers, Domain Menada, Vinal AD, Vinzavod Asenovgrad und Vinex Slavyantsi.

Mavrud mit Markus

Er war bester Sommelier Deutschlands 2013, Sommelier des Jahres 2014 bei Gault Millau, er ist derzeit Coach der deutschen Sommelier-Nationalmannschaft und arbeitet als internationaler Berater. Auf der ProWein 2017 wird Markus Berlinghof dem interessierten Fachpublikum schon zum zweiten Male Top-Weine aus Bulgarien vorstellen, von Mavrud bis Misket, von Cabernet bis Shiroka Melnishkaloza.
Unter dem Motto „Verborgene Schätze vom Balkan“ gibt es am Bulgarien-Stand in Halle 15 J21insgesamt drei Master Classes:

Sonntag, 19. März:
11.30 Uhr

Montag, 20. März:
10.30 und 15.30 Uhr

Bei „Welcome to Bulgaria!“ am Sonntag, 19. März, ab 16.30 Uhr am Stand bietet sich eine zusätzliche Gelegenheit, die Weine und ihre Produzenten bei Fingerfood vom Balkan kennenzulernen.

Anmeldung ist zwingend erforderlich: valentina.phillips@xenos-comm.de

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